DIE LINKE fordert endlich Lösungen bei der Zukunft der medizinischen Versorgung in Weißwasser
22. August 2023Zur Initiative Einladung „Gemeinsam neue Wege gehen und Chancen der ambulanten Versorgung aktiv gestalten“ von KV Sachsen in Kooperation mit den Lausitzer Füchsen erklärt die Weißwasseraner Landtagsabgeordnete der LINKEN, Antonia Mertsching:
„Jede Initiative, die sich eine Verbesserung der medizinischen Versorgung unserer Region auf die Fahnen
schreibt, ist begrüßenswert. Denn: Die Zeit drängt und die Signale aus Berlin zur kommenden Krankenhausreform können nicht unbedingt beruhigen. Derweil warnt die kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gar vor einem Kollaps der ambulanten Versorgung bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und fordert mehr Geld.
Bereits Mitte April diskutierte DIE LINKE in Weißwasser mit der Sozialdezernentin des Landkreises, Vertretern von TKK und AOK und Dr. Heckemann von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) in einem gut besuchten öffentlichen Forum zum Thema Ärztemangel und Krankenhauszukunft. Die zumeist ältere Bevölkerung aus Weißwasser schilderte ihre Nöte, Haus- und Fachärzte zu finden oder Termine zu bekommen. Zwar konnte mit einigen Unklarheiten aufgeräumt werden, aber die Frage, wie die KVS ihren Auftrag, uns angemessen mit Haus- und Fachärzten zu versorgen, erfolgreich ausführen will, blieb unklar. Wir erhoffen uns nun erneut Antworten – auch auf die Frage, wie ambulante und stationäre Versorgung besser verzahnt werden können.“
Die LINKE im Sächsischen Landtag hat im Juli 2023 ihre Vorstellungen von einer gesunden medizinischen Versorgung in Stadt und Land in ihrem Positionspapier „Den Patientinnen und Patienten gerecht werden: Moderne Krankenhäuser und Polikliniken für Sachsen – Gesundheitsstandorte erhalten und Gesundheit solidarisch finanzieren!“ zusammengefasst. Das Positionspapier ist Ergebnis zahlreicher Fachgespräche und öffentlicher Gesprächsrunden der Linksfraktion in den vergangenen Monaten überall im Freistaat Sachsen.
Antonia Mertsching:
„Die Ursachen des prekären Zustands der medizinischen Daseinsvorsorge liegen im System selbst: Gesundheit wird als Ware betrachtet und medizinische Leistungen kommerzialisiert. Diese fatale Denkweise, die bis zur Novellierung des Krankenhausgesetzes im Jahr 2022 ungemindert wirkt, hinterlässt inzwischen gewaltige Lücken in der Versorgung.
In bekannter Manier werden nun mal wieder höhere Krankenkassenbeiträge zur Gegenfinanzierung angekündigt, was die Schwächsten der Gesellschaft wieder stärker belastet und den fragilen sozialen Frieden weiter gefährdet, ohne substanzielle Verbesserungen zu versprechen.
Mit unserem Positionspapier bringen wir uns konstruktiv in die gesellschaftliche Diskussion ein – selbstverständlich auch anlässlich des Forums zur vertragsärztlichen Versorgung in der Region Weißwasser am 22. August.“